Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 9)

 

Endlich Frühling. Endlich Sonne. Endlich wieder draußen.

Wie ich das vermisst habe.
Der Winter war lang. Er war dunkel und feucht.

Jetzt geht es wieder: draußen sein. 
Wind umspielt das Gesicht.
Grün verwöhnt die Augen. 
Licht, das freundlich empfängt, umschmeichelt.
Die erste Wärme. Überraschend warm.

Kurze Ärmel.  Ohne Jacke. 
Der Impuls sich auszustrecken nach der Sonne.
Unbeschwerte, leichte Schritte.

Tage zum Aufsaugen. Wie trockener Boden, der den lang ersehnten Regen empfängt.
Ich spüre, das Herz öffnet sich, die Seele wird lebendig.

Der Winter hat seine Spuren hinterlassen. 
Er hat sich in Leib und Seele geschlichen.
Tristes Grau, verhangene Wolken, lange Dunkelheit. 
Nicht endende bedrückende Nachrichten.
Unbedachte Fluchten.

Jetzt endlich wieder atmen.
Jetzt endlich wieder beten.
Jetzt endlich kommen wieder Worte in den Sinn.

Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? 
Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen 
– wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 
 1.Kön 8,27

Das Haus, das ich gebaut habe in diesem Winter, 
hat sich mit Grau und Sorge gefüllt und meine Seele gefangen genommen.
Ich habe sie verloren ohne es zu merken.
Ich habe sie den schlechten Nachrichten und der unbedachten Ablenkung überlassen. 
Keine Idee, sie zu schützen, kein Impuls sie zu bewahren.  

Mit meiner Seele habe ich auch dich vergessen, Gott.
Deine Schönheit und deine unbeschreibliche Lebenskraft.

Meine Seele sehnt sich nach dir, mehr als die Wächter auf den Morgen. Psalm 130,6   

Ich habe mich nicht gesehnt.
Ich habe mich dem Strom der schlechten Nachrichten hingegeben. 
Vielleicht auch der zweifelhaften Neugierde nach Neuigkeiten.

Mein Verstand wollte teilhaben und ich dachte, etwas Gutes und Waches zu tun.
Ich wollte verstehen, der Welt mit Interesse begegnen.
Die bedrückenden Nachrichten des Krieges und der Gewalt, der Zerstörung 
und der immer neuen Krisen,
haben sich giftig in meine Seele geschlichen.  
Ich habe sie in mich hineingelassen, ohne Widerstand.
Sie haben meine Seele kraftlos und ohnmächtig gemacht,
sie haben mir die Lebendigkeit und den Mut genommen.

Woher kommt mir Hilfe?  Psalm 121,1

Wo ist die Kraft, die unsere Seele speist?
Wo ist der Ruf, der uns ins Leben zieht?
Wo ist die Fülle, die uns heilsame Bilder schenkt? 

Jetzt wecken der Gesang der Vögel, das sprießende Grün, 
die Kirschblüte, das Summen der Bienen
die verlorene Sehnsucht nach der Lebenskraft Gottes. 

Wir können nicht leben und schon gar nicht der Bedrückung begegnen, ohne sein Licht!
Wir können mitten im Krieg den Frieden nicht ersehnen, ohne seine Schönheit!
Wir können mit Tod und Sterben nicht umgehen, ohne von seinem Leben zu wissen! 

Ich brauche den Himmel, der sich öffnet. 
Ich möchte es lernen, wieder frei zu atmen. 
Ich möchten den Worten folgen, die mir - endlich - jetzt wieder in den Sinn kommen.

Zuspruch, die Kraft heilsamer Gegenwart. 
Bilder, die Mut machen zu leben. Quelle und Licht.
Geschichten von unbegreiflicher Nähe und Tröstung. 
Von Segen und Verwandlung. 
Und vom Ernst meiner Entscheidung zur Wachheit … 

Dieser Frühling zieht mich nach draußen.
Es sind Tage zum Aufsaugen. 
Ich staune: Die Seele atmet auf und wird lebendig.
Wenn ihr Sehnen verstummt, verstummt das Leben in mir.
Wenn ihre Sehnsucht erwacht, erwacht auch das Leben in mir.
Wie konnte ich das vergessen?!

Die bedrängenden Nachrichten hören nicht auf.
Es muss möglich sein, ihnen anders zu begegnen. 
Betend vielleicht 
und mit dem im Herzen, der Ursprung und Kraft allen Segens ist 
und der Leben und Sterben, Werden und Vergehen 
unendlich sanft in seinen Händen hält.

Das einzuüben ist meine persönliche Frühjahrsaufgabe.


                                                                                                                               Ulrike Stürmlinger

Triangel Juni 2023

Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 8)

 

Tragende Gemeinschaft

Wir sind soziale Wesen, wir sind Gemeinschaftsmenschen, 
wir brauchen Kontakt und Freundschaft, Verständnis und Rückhalt, 
um gut sein und gerne leben zu können. 

An vielen Stellen vor Ort, in den Familien, 
in der Kirchengemeinde und darüber hinaus, 
erlebe ich gute und lebensfördernde Gemeinschaften. 

Der Blick in die Welt zeigt mitunter eine andere Wirklichkeit. 
Da wird Gemeinschaft zerstört, Menschen werden bedrängt, 
grausam der eigene Wille durchgesetzt 
… in einer Weise, dass es einen mutlos machen kann. 

Vielleicht können wir solche Bedrängung nicht verhindern. 
Aber wir können auf jeden Fall darauf achten, was wir selbst in die Welt bringen. Verstärken wir Druck und Abwehr, Aggression und Angst? 
Oder überwinden wir sie und bleiben im Gespräch und in Verbindung, 
auch wenn diese schon mal anstrengend ist?  
Halten wir Hände, Herz und Sinne offen, 
damit Gemeinschaft nicht zerbricht und wieder wachsen kann?

Als Christen wissen wir von dem Glanz der Liebe, 
die uns ins Leben ruft und es heiligt. 
Erkenne ich diesen Glanz im anderen? Suche ich nach ihm? 
Es macht einen Unterschied von welcher Stimme ich mich leiten lasse. 
Die Stimme Gottes schickt uns als Liebende in die Welt, 
sie will Barmherzigkeit aus uns sprechen lassen. 
Wir sind Mitarbeiter am Reich Gottes. 
Nicht durch große Taten, eher in kurzen zugewandten Momenten, 
die eine Situation öffnen oder offenhalten, wo sie sich zu verschließen droht. 
Wir sind zuständig für die Gemeinschaften, in denen wir leben. 

Alle Geistlichen Wege sind von der Sehnsucht geprägt, 
dem Wesen Gottes nicht entgegenzustehen. 
In der geistlichen Begleitung weitet sich der Blick für die Rolle, die wir selbst einnehmen 
und welche Haltungen das Zusammenspiel mit anderen beeinflussen. 
Manchmal entdecken wir dabei Dinge, 
die ganz klein erscheinen und doch sehr mächtig sind. 

Ulrike Stürmlinger

 

Triangel Dezember 2022 - Januar 2023

 

Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 7)

 

Macht und Ohnmacht

Macht  … ist so eine Sache. 
Macht kann grausam und offensichtlich daherkommen  
oder subtil und verdeckt 
mit dem Gefühl von Ohnmacht und Abhängigkeit „spielen“. 

Macht kann Grenzen verschieben und Interessen durchsetzen 
… um den Preis, dass sie Menschen bedrängt 
und Angst und Leiden nach sich zieht. 
Etwas wirklich Neues bringt äußere Macht nicht hervor.

Jesus verweigert sich dem Weg der Macht. 
Er lädt ein, nicht an der Macht, sondern an der Ohnmacht der Welt teilzunehmen. Wahre Stärke ist es, auf Macht zu verzichten. 
Sie nicht zu suchen, nicht zu brauchen und schon gar nicht zu missbrauchen. 

Sein Weg der Ohnmacht ist ein leiser und zugleich schwerer Weg.  
Er mutet zu, auf sich zu verzichten. 
Es ist ein Weg, den wir nur gehen können, 
wenn wir um das Größere unseres Lebens wissen, wenn Gott uns nahe ist 
und wenn wir bei ihm einen Ort finden, 
an dem wir aufgehoben sind in der Angst um uns selbst. 

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! 
So 
bittet der angefochtene Beter in Psalm 31,3.   
Solches Vertrauen braucht viel Übung. 
Das finden wir nicht in Büchern und frommen Sprüchen, 
das lernen wir nur, indem wir es erfahren, 
dass Gott uns tatsächlich trägt in dem, was uns zustößt und bedrängt.  

Es gibt einen inneren Halt, der die äußere Welt geschehen lassen 
und auf Abstand halten kann und sich nicht von ihr einschüchtern lässt. 
Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand. 

In der Geistlichen Begleitung strecken wir uns aus nach der Gegenwart Gottes, 
die uns hält und Heimat gibt. 
Von ihr gehalten, wird es möglich, sich der Angst zu nähern, die ein Leben eng macht. Gott  im Herzen zu wissen, ist eine wirkliche Burg, 
dahin zu kommen eine immer neue Herausforderung und überwältigende Erfahrung.  

Ulrike Stürmlinger

 

Triangel September  2022 

 

Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 6)

 

Gegenwärtig sein …

ist das A und O eines jeden geistlichen Weges. 
Es hört sich harmlos an, als sei es nichts Besonderes. 
Aber das stimmt nicht. 
Gegenwärtig zu sein ist etwas sehr Besonderes und braucht viel Übung. 

In der Regel sind wir mit unseren Gedanken beschäftigt. 
Uns laufen Dinge hinterher, Sorgen, Begegnungen, Gespräche. 
Oder wir denken an das, was vor uns liegt und zu tun oder zu planen ist. 
Das heißt, wir sind entweder mit der Vergangenheit oder mit der Zukunft beschäftigt. Beobachten Sie das mal bei sich selber, 
welche Gedanken Sie im Laufe des Tages beschäftigen. 
Wir können so sehr „in Gedanken sein“, 
dass wir den schönsten Spaziergang machen 
und dabei nichts mitbekommen von dem, was uns umgibt. 

Gottes Gegenwart aber braucht unsere Gegenwart. 
Nur wenn wir wirklich „da sind“, kann Gott für uns „da sein“. 
Wir können uns in Gott nicht hinein denken. 
Wir können uns nur als die, die wir sind, berühren lassen. 
Deshalb ist das gegenwärtig sein so wichtig. 

Die Bibel beschreibt dieses berührt sein als ein ergriffen sein 
oder als ein in der Liebe oder im Licht sein. 

Unsere Gedanken stehen dem entgegen. 
Sie fixieren uns in dem, was wir sowieso schon wissen. 
Sie verhindern, dass wir erwartungsvoll werden 
und offen sind für das, was uns erreichen möchte. 
ICH BIN … ist der Name Gottes … der uns nahe kommt, wenn auch WIR SIND.

Gegenwärtig zu sein können wir üben. 
Unsere Sinne öffnen unsere Gegenwart: 
Sehen, schmecken, fühlen und wahrnehmen 
ist ein erster Schritt um gegenwärtig zu werden.

 

Geistliche Begleitung vertraut sich der Gegenwart Gottes an 
und sucht deshalb nach dem, was unsere Gegenwart ausmacht. 
Sie versucht auf diese Weise wach zu werden für das eigene Sein. 

Ulrike Stürmlinger

 

Triangel Juni  2022

 

Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 5)

 


In die Stille gehen …

Die Stille ist ein besonderer Ort. 
Sie ist schwer zu betreten, sie macht unruhig. 
Für manchen ist Stille gleichbedeutend mit Stillstand. 
Viele vermeiden sie. 
Sie konfrontiert uns ... mit der Leere in uns 
und mit dem, was uns schwer fällt anzuschauen. 
Wenn wir äußerlich still werden, 
wird von innen laut, 
was uns umtreibt und was uns zu schaffen macht. 

Zugleich ist die Stille ein Sehnsuchtsort. 
Endlich zur Ruhe kommen, 
mit sich und Gott und der Welt im Frieden sein. 
Wer will das nicht?! 

Stille will geübt werden. 
Es gibt keinen anderen Weg, sie zu erfahren, 
als dass wir sie betreten. 
Wege gibt es viele. 
Meditation, geistliche Übungen, 
Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen helfen,  
die Stille zu betreten. 
Dabei geht es nicht um eine Methode oder Technik. 
Es geht dabei um den Mut, sich einzulassen … 
zunächst einmal auf sich selbst 
und dann auch auf die leise Stimme in uns, 
die wir nur in der Stille hören können.

In der Geistlichen Begleitung geht es immer auch darum, 
Menschen anzuleiten sich zu unterbrechen, 
einen Ort der Ruhe zu suchen, die Augen zu schließen, sich loszulassen … um sensibel zu werden, 
für sich selbst, für die Regungen des Herzens 
und für das, was uns mit Gott verbindet. 
Kleine Schritte und Versuche schon können schon erstaunlich viel verändern. 

 

Ulrike Stürmlinger  

Triangel April 2022

 

  
Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 4)

 

Zu sich kommen  …

Wer bin ich?  
Sind es die Gedanken in meinem Kopf, die mich bestimmen? 
Sind es die Rollen, die ich einnehme? 
Ist es das Bild, das ich von mir selber habe? 
Bin ich der Abgrund, den ich in mir ahne? 
Oder die Kraft aufzustehen? 
Bin ich die Verzagte, die mir morgens im Spiegel begegnet 
oder die Strahlende, die in ihrer Arbeit überzeugt? 

„Es kann niemand kommen in Gottes Grund, 
der nicht zuvor komme in seinen eigenen Grund. 
Es kann niemand Gott erkennen, der nicht zuvor sich selbst erkenne.“ 
Meister Eckehart 1260 - 1328

Wer bin ich? Wie kann ich verstehen, wer ich bin? 
Es gibt nur eine Perspektive, die uns sehen lässt, wer wir wirklich sind. 
Es ist, wie Gott uns anschaut:  liebevoll, wohlwollend und mitfühlend.  
Gott ruft uns ins Leben und kennt uns. 

Seine Liebe sieht das Verborgene und das Offenbare, 
das Verlorene und Verkümmerte,
die Schönheit unserer Seele 
und die Liebe, die manchmal nicht leben kann. 
Haben wir den Mut, uns dieser Liebe auszusetzen, 
sie geschehen zu lassen?

Die Geistliche Begleitung lebt von dem Vertrauen, dass Gott da ist. 
Nicht wir sind es, die wissen, wie unser Leben gelingt. 
Gott öffnet den Raum, in dem wir uns erkennen und zu uns selbst kommen. 
Es zeigen sich dabei Dinge, für die wir vorher blind waren. 
Das kann schmerzhaft sein, aber es lässt uns reifen und wahrhaftiger werden.

Ulrike Stürmlinger

 

Triangel März 2022

 

Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 3)

 

… an der Grenze …

Grenzerfahrungen gehören zu jedem Leben dazu. 
Kraft, Geduld, Gesundheit sind kostbare „Güter“. 
Sie sind begrenzt, wie das Leben selbst. 

An der Grenze zu sein, ist eine Herausforderung. 
Es  ist schwer, nicht weiter zu kommen, 
keinen Weg mehr zu sehen, 
keine Kraft mehr zu haben. 
Und es ist schwer, trotzdem durchzuhalten, 
seine Aufgaben zu erfüllen und den Alltag irgendwie durchzustehen. 

Das geht nur mit einer Haltung, die sagt: „Es muss!“ 
Aber diese Haltung tut keinem gut. 
Sie macht hart, einem selbst und anderen gegenüber 
und sie bewirkt noch mehr Druck und Anspannung 
und das Gefühl:  „Es gibt keinen Ausweg. Ich muss.“  
Theologisch gesprochen ist das Sünde, 
Trennung von Gott, vertrauenslose Sorge um sich selbst. 

Der geistliche Weg nimmt das „Es ist zu viel!“ ernst. 
Gott schafft unseren Grenzen Frieden (Psalm 147,14). 
Sich dem anzuvertrauen, ist schwer … und lohnend zugleich.

In der Geistlichen Begleitung suchen wir Gott als das Gegenüber, das uns trägt. Die Begleitende stellt ihr Vertrauen zur Verfügung, dass Gott da ist und Frieden möglich macht, wo wir an der Grenze sind. Sie unterstützt, die konkrete Not vor Augen zu bekommen und sie  Gott hinzuhalten.

Die Erfahrungen in der Geistlichen Begleitung gehören zu dem kostbarsten, was mir in meinem Dienst als Pfarrerin geschenkt ist. Mein Vertrauen in die Güte Gottes ist durch sie tief und groß geworden.

Ulrike Stürmlinger

 

Triangel Dezember 2021 / Januar 2022

 

 

Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 2)

 

Wie kommen wir Gott nahe?

Wenn wir jung sind, brauchen wir Ideale, um wachsen zu können, um neue Möglichkeiten zu finden, um über uns hinauszuschreiten, um uns zu begeistern und zu engagieren. 

„Was ist christlich?“ … fragt nach solchen Idealen und nach dem, was uns Orientierung gibt.  Nächstenliebe, Wahrhaftigkeit, Friedfertigkeit, Geduld, Gerechtigkeit, Güte … das alles sind Haltungen, die uns in Berührung bringen mit den Möglichkeiten Gottes und unserer eigenen Kraft.

Schwierig ist es, wenn wir diese Ideale absolut setzen, das heißt zu einem Muss werden lassen. Kein Mensch kann ihnen wirklich entsprechen. Die Gefahr besteht, dass wir die Augen verschließen und uns nicht eingestehen, dass wir weit von ihnen entfernt sind. Wir verlieren damit den Kontakt zur eigenen Wirklichkeit und beginnen einen unaufrichtigen Umgang mit uns selbst. Das schadet auch den Anderen, denn ihnen werfen wir dann vor, was wir uns selbst nicht eingestehen können.

Christliche Ideale verbinden uns mit Gott, wenn wir sie als seine Geschenke an uns leben. Wo sie zur Forderung werden, kommen wir an unsere Grenzen. Dann gilt es, einen neuen Weg einzuschlagen, der nicht bei den Idealen, sondern genau an diesen Grenzen anfängt … 

Seit über 20 Jahren gehe ich einen geistlichen Weg und versuche andere auf ihrem Weg zu begleiten. Es sind alte und junge Menschen, Männer und Frauen in persönlichen oder geistlichen Krisen, Gott Suchende und Zweifelnde. 

Die Gespräche und Begegnungen in der geistlichen Begleitung gehören zu dem kostbarsten, was mir in meinem Dienst als Pfarrerin geschenkt ist. 

In dieser und folgenden Triangeln werde ich Ihnen von dem erzählen, was mir in den 20 Jahren wichtig geworden ist. Vielleicht lassen Sie sich einladen, sich selbst auf den Weg und auf die Suche zu machen.  

Ulrike Stürmlinger

 

 

Triangel November 2021

 

 

 

Aus der Geistlichen Begleitung (Teil 1)

 

Geistliche Wege …   

… können überall beginnen. 
Überall da, wo wir spüren, dass das Leben Risse bekommt.
Überall da, wo eine Sehnsucht entsteht.
Überall da, wo wir verstehen wollen, wer wir - wirklich - sind.
Überall da, wo wir uns für Gott öffnen und uns in seine Gegenwart stellen.

… sind Wege mit uns selbst und unseren Lebensfragen und -mustern. Sie leben von dem Vertrauen, dass Gott sich in jedem Menschen auf seine Weise zeigt.  

… gehen wir nicht alleine. Es braucht Menschen, die das Vertrauen in die Wege Gottes erforscht haben und sie selbst gegangen sind. Ihre Begleitung hilft, das Leben im Licht Gottes zu betrachten und sich selbst und die Gegenwart Gottes nach und nach zu verstehen.

… folgen der Aufforderung Jesu: „Folge mir nach“. Im Wissen darum, dass wir blind sind für uns selbst und die großen Möglichkeiten Gottes. „Folge mir nach“  ist die Einladung Jesu, die Oberfläche zu verlassen und nach dem Leben zu suchen, das sich hinter den Rissen zeigt und durch sie hindurch leuchtet. 

Seit über 20 Jahren gehe ich meinen geistlichen Weg und versuche andere auf ihrem Weg zu begleiten. Es sind alte und junge Menschen dabei, Männer und Frauen in persönlichen oder geistlichen Krisen, Gott Suchende und Zweifelnde. 

Die Gespräche und Begegnungen in der geistlichen Begleitung gehören zu dem kostbarsten, was mir in meinem Dienst als Pfarrerin geschenkt ist. 

In dieser und folgenden Triangeln werde ich Ihnen von dem erzählen, was mir in den 20 Jahren wichtig geworden ist. Vielleicht lassen Sie sich einladen, sich selbst auf den Weg und auf die Suche zu machen.  

Ulrike Stürmlinger

 

Triangel Oktober 2021